Er soll Chiemgauer Betrieben Weiterbildungsangebote näher bringen
Neuer Bildungs-Ansprechpartner bei der WiFö

04.07.2022 | Stand 20.09.2023, 23:28 Uhr

Moritz Hollinger vernetzt in Zukunft den Campus Chiemgau mit den Unternehmen im Landkreis. −Foto: WiFö

Es ist nicht zu übersehen, dass sich bei der Chiemgau GmbH Wirtschaftsförderung viel tut: Seit vergangenem Jahr residiert die Einrichtung des Landkreises Traunstein in den ehemaligen Sparkassen-Schulungsräumen am Stadtplatz 32. Dort sind auch die Seminarräume des Campus Chiemgau untergebracht – Außenstelle der TH Rosenheim und gleichzeitig "Keimzelle" für den geplanten großen Traunsteiner Campus am Bahnhof.

"Alles unter einem Dach" – könnte man also sagen: Einerseits die Chiemgau GmbH Wirtschaftsförderung als Ansprechpartner für Sorgen und Nöte der Unternehmen – und anderseits die Bildungsangebote des Campuses, die wiederum den Betrieben gut ausgebildete Fachkräfte von morgen zur Verfügung stellen und den Unternehmen außerdem Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten.

Damit die Verzahnung künftig noch besser klappt, hat die Chiemgau GmbH Wirtschaftsförderung außerdem nun eine weitere Stelle geschaffen: Ab Juli wird Moritz Hollinger den Betrieben als Ansprechpartner in Bildungsfragen dient. Geschäftsführerin Dt. Birgit Seeholzer erklärt, was es damit auf sich hat.



Frau Dr. Seeholzer, bei der neuen Stelle sprechen Sie von einem "Unternehmenscoach". Was kann man sich darunter vorstellen?
Seeholzer: Das ist nur ein Arbeitstitel. Noch treffender ist vielleicht "Außendienstmitarbeiter für die berufliche Fort- und Weiterbildung." Also jemand, der noch näher dran ist an den Betrieben. Der den Unternehmen im Einzelfall mitteilen kann, von welchen Seminaren und Zertifikatsprogrammen am Campus Chiemgau die Mitarbeiter profitieren können. Er soll aber auch auf dem Schirm haben, was die TH Rosenheim und auch die IHK an Angeboten bietet – und dorthin vermitteln, wenn deren Angebote besser für das jeweilige Unternehmen passen.

Welche berufsbegleitenden Seminarprogramme bietet der Campus Chiemgau denn?
Seeholzer: Da ist zum einen das Seminarprogramm Digitalisierung, das Zertifikatsprogramm "Digitalisierung im Maschinenbau", der Bachelor Betriebswirtschaft und der Bachelor Maschinenbau. Beide Bachelorprogramme mit besonderem Schwerpunkt auf Digitalisierung.

Stichwort Digitalisierung: Die heimische Unternehmenslandschaft ist ja ganz vielfältig: Handwerksbetriebe finden sich ebenso wie Weltkonzerne. Entsprechend unterschiedlich "weit" sind sie, was etwa die Digitalisierung angeht. Wie kann man da alle mitnehmen, was Bildungsangebote angeht?
Seeholzer: Indem man niederschwellige Angebote macht. Beispiel künstliche Intelligenz (KI): Ein riesen Zukunftsthema, aber für viele sehr abstrakt. Die TH Rosenheim bietet deshalb ein Tagesseminar an, was KI bedeutet sich hat und will die Unternehmen so für das Thema sensibilisieren.

Das Interview führte Johannes Geigenberger.